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SUGAR FREE!

Warum ich meinen Bienen KEINEN Zucker füttere

In der heutigen Imkerei ist das Füttern mit Zuckerlösung leider fast selbstverständlich. Nach der Honigernte im Spätsommer oder bei Trachtpausen im Sommer greifen viele Imker zum Zucker, um die Völker mit Ersatznahrung zu versorgen. Das mag ökonomisch sinnvoll erscheinen – ich lehne es jedoch entschieden ab!

Was ist bei klassischen Imkereien üblich? Der Standard der Zuckerfütterung

Zumeist wird in zwei Situationen Zucker zugefüttert:

1. Im Spätsommer/Herbst, nach der Honigernte, erhalten die Völker bis zu 15–20 kg Zuckerlösung (Invertzucker, Sirup oder Kristallzucker mit Wasser), um ihre Wintervorräte aufzufüllen.

2. In Sommer-Trachtpausen, wenn keine Blüten verfügbar sind, wird Zucker gegeben, um den Brutbetrieb aufrechtzuerhalten und Schwächung zu verhindern.

Das klingt zunächst vernünftig – hat aber Schattenseiten, über die kaum gesprochen wird.

Meine Gründe gegen Zuckerfütterung

Verfälschung des Honigs – Zuckerreste können in den Vorräten landen. Zucker, der einmal im Stock ist, kann in Honigwaben eingetragen werden, besonders bei Frühjahrsbeginn oder bei erneuter Honigproduktion nach einer Trachtpause. So entstehen Honige mit Zuckerbestandteilen, die den rechtlichen Anforderungen nicht mehr entsprechen (Quelle: Honigverordnung; DIB-Leitfaden 2020).
Honig sollte rein bleiben – ohne Zuckerbeimischung!

Schimmelbildung durch massive Feuchtelast

Die übliche Zuckerlösung wird in Mischungsverhältnissen von 1:1 (50 % Zucker, 50 % Wasser) oder 3:2 (drei Teile Zucker, zwei Teile Wasser) gegeben. Das Problem liegt jedoch nicht nur im hohen Wasseranteil, sondern vor allem darin, dass die Bienen auf einmal mehrere Liter oder Kilo dieser Lösung verarbeiten müssen.

Im Gegensatz zur natürlichen Nektarsammlung bei der die Bienen nach und nach kleine Mengen verarbeiten und dabei kontinuierlich Wasser verdunsten, werden bei der künstlichen Fütterung große Mengen auf einen Schlag eingetragen. Diese müssen rasch eingedickt und gelagert werden. Dabei entsteht kurzfristig eine extreme Feuchtelast im Bienenstock.

Die Folgen:

Feuchtigkeit staut sich im Holz, an Rähmchen, Wänden und Deckeln

Schimmelbildung an Beutenteilen, Rämchen und sogar auf Honigwaben.

Störung des Stockklimas und Gefahr für Bienenkrankheiten. Diese Bedingungen fördern nicht nur Pilzbefall, sondern können auch hygienisch problematisch für den Honig werden, wenn der Zuckerstoffwechsel im Bienenkörper nicht stabil bleibt (vgl. Aumeier, Imkern leicht gemacht, 2022).

Räuberei – wenn Bienen zu Räubern werden

Zuckerlösungen verströmen einen intensiven Geruch und locken andere Bienenvölker an. Besonders in Trachtpausen oder bei schwachen Völkern kann das zur sogenannten Räuberei führen. Also fremde Bienen dringen in andere Beuten ein, stehlen Futter

Es kommt zu aggressiven Kämpfen und ganze Völker oder sogar Königinnen können dabei zugrunde gehen.

Zucker verändert das Verhalten der Bienen

Zuckerfütterung hat Einfluss auf das Sozialverhalten und die Kommunikation der Bienen. Studien zeigen, dass:

die Futtertänze reduziert werden, da keine echte Nektarquelle vorhanden ist

die Orientierung und Sammelstrategie gestört werden

das Putzverhalten und Hygieneverhalten sinkt, was das Risiko für Krankheiten wie Nosema oder Faulbrut erhöht
(vgl. Tautz, Die Honigfabrik, 2020)

Zucker bietet zwar Kalorien, aber keine Enzyme, Mineralien oder bioaktiven Stoffe, wie sie in echtem Honig enthalten sind. Die Bienen leben auf einem defizitären Nährstoffniveau, das langfristig zu Schwächung und Verhaltensänderung führen kann.

Was ich stattdessen mache

Ich ernte nur den Überschuss aus extra dafür vorgesehenen und aufgestellten Honigräumen. Mehr als genug Honig aus zwei Zargen bzw. Bruträumen bleibt immer unberührt für die Bienen da!

Ich überwintere meine Völker auf eigenem Honig.

Bei Trachtpausen greife ich in Bruträumen nicht ein. Die Bienen haben Reservewaben mit natürlichem Honig, auf die sie zurückgreifen können.

Weniger Profit – mehr Verantwortung!

Wer Honig erntet, trägt Verantwortung  für die Bienen, für die Natur und für das Produkt selbst.

Zuckerfütterung mag wirtschaftlich erscheinen, doch sie hat langfristige Konsequenzen für das Wohl der Bienen und die Reinheit des Honigs.

Ich verzichte bewusst auf maximalen Ertrag, weil ich glaube:
Ein echter, hochwertiger Honig entsteht nur dann, wenn wir den Bienen ihre natürliche Nahrung lassen.

Das bedeutet:

Keine künstliche Zuckerlösung

Keine Honigentnahme aus dem Brutraum

Keine Kompromisse bei der Qualität

Kein Schimmel in der Beute oder im Honig

Keine Schwächung durch Krankheiten, die durch den Stress und künstliche Fütterung entstehen

Keine unnötige Arbeit mit überschüssiger Feuchtigkeit und deren Folgen

Wir Imkerinnen und Imker entscheiden täglich, welche Art von Produkt wir erzeugen, und wie wir mit unseren Bienen umgehen.
Ich entscheide mich für Ehrlichkeit, Natürlichkeit und ein Produkt, das diesen Namen verdient HONIG zu sein.

„Wenn Flügel ruhen und die Waben flüstern“

Wenn die Sonne langsam hinter den Bäumen verschwindet und der letzte Lichtstrahl golden auf die Wiese fällt, kehrt auch im Bienenstock allmählich Ruhe ein. Es summt leiser, die hektische Geschäftigkeit des Tages legt sich, und zwischen Wabe und Wabengang geschieht etwas, das lange Zeit kaum jemand vermutete – Die Bienen schlafen.

Ja, sie schlafen wirklich. Nicht wie wir – in Betten und mit geschlossenen Augen – aber sie tun es. Und auf ihre ganz eigene, faszinierende Weise.

Die stille Seite des Bienenlebens

Schlaf war lange ein Thema, das in der Forschung über Bienen kaum Beachtung fand. Wie sollten so kleine, immer emsige Tiere überhaupt zur Ruhe kommen? Doch in den 1980er-Jahren beobachtete ein Biologe namens Walter Kaiser etwas Unerwartetes. Einzelne Bienen wurden plötzlich still. Sie hörten auf, ihre Fühler zu bewegen, senkten ihren Körper leicht ab, klappten die Flügel zur Seite – und blieben einfach ruhig. Minutenlang. Manchmal sogar eine halbe Stunde.

Auch neuere Forschungen z. B. vom Max-Planck-Institut oder der University of Illinois haben Schlafphasen, Hirnaktivität und Verhalten detailliert untersucht. Mit modernen Techniken wie Infrarotaufnahmen oder RFID-Tracking konnten Forscher zeigen, wann und wie lange einzelne Bienen schlafen.

Das war der Anfang der Erkenntnis Auch Bienen brauchen Schlaf.

Wie schläft eine Biene?

Eine schlafende Biene ist ein Bild von Ruhe. Ihre Fühler zucken kaum, ihre kleinen Beine knicken ein, und oft hängt sie sogar kopfüber an einer Wabe – festgekrallt, aber ganz entspannt. Ihre Muskeln ruhen, ihre Reaktionszeit verlängert sich. Und auch wenn sie keine Augenlider haben, so ist doch klar Ihr Geist ruht.

Einzelne Bienen schlafen unterschiedlich, je nach Aufgabe.

Junge Bienen, die im Inneren des Stocks putzen, füttern oder bauen, machen häufig kurze Nickerchen – verteilt über den Tag.

Sammelbienen, die tagsüber Blüten anfliegen, schlafen vor allem nachts, oft bis zu 6–8 Stunden.

Die Bienenkönigin, Zentrum des Stocks, schläft unregelmäßig – in kleinen Pausen zwischen dem Eierlegen.

Genau wie beim Menschen ist der Schlaf für Bienen nicht nur Erholung, sondern lebensnotwendig für ihre geistige Leistungsfähigkeit.

Müde Bienen verlieren die Orientierung und finden schwerer zurück in den Stock.

Ihre berühmte „Tanzsprache“, mit der sie anderen Bienen Blütenstandorte zeigen, wird ungenau und fehlerhaft, wenn sie übermüdet sind.

Duft- und Blütenerinnerungen lassen sich schlechter speichern – das Gedächtnis braucht die nächtliche Ruhe zum Sortieren.

Nach außen scheint der Bienenstock nie still zu stehen. Doch in seinem Inneren herrscht abends eine spürbare Veränderung. Das Geräusch der summenden Flügel wird leiser, das Tempo der Bewegung langsamer. Es wird getuschelt statt getobt, gearbeitet wird im Flüstermodus. Manche Bienen dösen am Rand der Wabe, andere klammern sich wie winzige Schläfer an Holz oder Wachskante.

Fun Fact

Bienen schnarchen nicht – aber summen leise weiter

In Ruhephasen sind sie fast lautlos. Manche Forscher fanden sogar Unterschiede in der Vibrationsfrequenz zwischen wachen und schlafenden Bienen.

„Im Licht des Glaubens: Honig als geistliche Nahrung“

Honig als Zeichen des Göttlichen im Christentum, Islam und darüber hinaus

Honig – das goldene Geschenk der Natur. Für uns Imker ist er weit mehr als ein süßer Brotaufstrich. Er ist Ausdruck von Fleiß, Gemeinschaft, Geduld – und ja, auch von etwas Göttlichem.

Schon in der Bibel hat Honig einen besonderen Platz. Immer wieder begegnet er uns als Symbol für Fülle, Segen und göttliche Fürsorge. Wenn Gott dem Volk Israel das verheißene Land beschreibt, nennt er es „ein Land, in dem Milch und Honig fließen“ – ein Ort des Überflusses und des Lebens (2. Mose 3,8). Für die Menschen damals war Honig das Süßeste, was es gab – ein Vorgeschmack auf das Paradies.

Auch die Psalmen greifen dieses Bild auf: „Wie süß sind deine Worte meinem Gaumen, mehr als Honig meinem Mund!“ (Psalm 119,103). Wer je frischen Honig direkt aus der Wabe geschleckt hat, weiß, wie viel Wahrheit in diesem Vers steckt. Honig steht hier für das Wort Gottes – süß, stärkend, heilend.

Und dann ist da Johannes der Täufer – der Wegbereiter Jesu. In der Wüste lebt er von Heuschrecken und wildem Honig. Eine schlichte, naturnahe Kost. Vielleicht auch ein stilles Zeichen dafür, wie Gott in der Einfachheit gegenwärtig ist.

Sogar Jesus selbst begegnet dem Honig: Nach seiner Auferstehung isst er – ganz real, ganz irdisch – ein Stück Fisch und ein wenig Honig (Lukas 24,42-43). Ein Moment der Nähe, der zeigt: Der auferstandene Christus ist kein ferner Geist, sondern lebendig unter uns. Sogar der Honig hat Teil an diesem Wunder.

Der heilige Ambrosius – Patron der Imker

Besonders spannend für uns Imker ist auch die Geschichte des heiligen Ambrosius (ca. 339–397), Bischof von Mailand. Er gilt als der Schutzpatron der Imker, der Bienenzüchter – und das hat eine schöne Legende als Ursprung:

Schon als kleines Kind soll ein Bienenschwarm um seinen Mund geschwirrt sein und Honig auf seine Lippen getropft haben, ohne ihn zu stechen. Sein Vater sah darin ein Zeichen, dass sein Sohn einst ein großer Redner und Glaubenslehrer werden würde – „seine Worte würden süß wie Honig sein“. Und so kam es auch: Ambrosius wurde einer der einflussreichsten Kirchenlehrer der frühen Kirche.

Bis heute wird er oft mit einem Bienenkorb dargestellt. Er steht für Weisheit, Sanftheit und die Kraft des gesprochenen Wortes – ganz in der Art, wie auch Honig eine stille, aber starke Wirkung entfaltet.

Honig im Islam – eine heilende Gabe Allahs

Auch im Islam hat der Honig eine ganz besondere Bedeutung – sowohl als Heilmittel als auch als Zeichen göttlicher Schöpfung. Im Koran gibt es eine ganze Sure, die den Namen der Biene trägt: An-Nahl (Sure 16, „Die Biene“). Darin heißt es:

„Aus ihrem Leib kommt ein Trank von verschiedenen Farben, in dem Heilung für die Menschen liegt. Wahrlich, darin ist ein Zeichen für Leute, die nachdenken.“ (Koran, 16:69)

Honig wird hier direkt als heilsame Substanz beschrieben, die Allah den Menschen schenkt. Die Biene gilt als wunderbares Beispiel für Ordnung, Fleiß und göttliche Inspiration – denn laut Koran ist sie von Gott selbst „eingewiesen“, wo sie ihre Nahrung finden und wie sie ihre Waben bauen soll.

In der islamischen Medizin (Prophetische Medizin, Tibb an-Nabawi) spielt Honig eine wichtige Rolle als natürliches Heilmittel – innerlich und äußerlich angewendet. Der Prophet Muhammad (s.a.s.) empfahl Honig bei verschiedensten Beschwerden und sagte sinngemäß:

„Heilung ist in drei Dingen: im Aderlass, im Honig und im Schröpfen.“

(überliefert u.a. in Sahih al-Bukhari)


Für uns als Imker ist das ein wunderbarer Gedanke. Dass aus der Arbeit unzähliger kleiner Wesen etwas entsteht, das nicht nur den Körper nährt, sondern auch die Seele berührt. Vielleicht ist der Honig deshalb so besonders – weil in ihm ein Hauch des Himmels steckt.

Vom Knistern des Styropors zum Herzschlag des Holzes – Ein Plädoyer für Natürlichkeit in der Imkerei

In der modernen Imkerei stehen Imker vor der Wahl zwischen verschiedenen Materialien für Bienenbeuten. Während Styroporbeuten aufgrund ihres geringen Gewichts und ihrer guten Isolierung beliebt sind, gibt es gewichtige Gründe, die für die Verwendung von Holzbeuten sprechen – insbesondere im Hinblick auf die Gesundheit der Bienen und die Qualität des Honigs.

Die natürliche Umgebung der Bienen

Bienen sind seit Millionen von Jahren an natürliche Materialien gewöhnt. Holz bietet ein atmungsaktives, feuchtigkeitsregulierendes Klima, das Schimmelbildung reduziert und ein gesundes Mikroklima im Bienenstock fördert. Im Gegensatz dazu können Styroporbeuten bei unsachgemäßer Handhabung zu Kondenswasserbildung führen, was das Risiko von Schimmel erhöht – eine Bedrohung sowohl für Brut als auch für Honig

Eigene Beobachtungen: Wenn Bienen Materialien testen – und zernagen

Was mich letztlich vollends von Holz überzeugt hat, waren meine eigenen Beobachtungen in mehreren Versuchsanordnungen. Ich habe unterschiedliche Materialien wie Styropor, Hartschaumplatten, und mit Kunststoff beschichtete Dämmplatten direkt in der Nähe von Fluglöchern und im Inneren leerer Beuten platziert  und Test Bienenbeuten für Ableger Hergestellt.

Erstaunlich, wie neugierig und aktiv die Bienen auf diese Fremdstoffe reagierten. Einige Materialien wurden regelrecht angefressen, zernagt und zerbröselt – besonders Styropor und dünne PU-Oberflächen. Die Bienen scheinen keine Hemmungen zu haben, Fremdstoffe durch ihre Kieferwerkzeuge zu erkunden. Und wenn sich kleine Partikel lösen, besteht die reale Gefahr, dass diese über die Fühler, Putzverhalten oder die Wachsverarbeitung in den Honig, Blütenpollen(Bienenbrot) oder die Brut gelangen.

Diese Beobachtung wird durch ähnliche Erfahrungen aus der Imkerpraxis untermauert. In der Schweiz wurde beispielsweise nachgewiesen, dass sich winzige Fremdstoffe wie Zellulose oder Plastikfasern im Honig finden lassen – zwar selten, aber vorhanden (vgl. bienen-nachrichten.de, 2019).

Chemie im Bienenstock? Lieber nicht.

Abgesehen vom Knabbern gibt es ein weiteres Risiko. Styropor und verwandte Kunststoffe dünsten chemische Substanzen aus, besonders bei Hitze. Diese Ausgasungen sind für den Menschen oft kaum wahrnehmbar, aber Bienen nehmen solche Stoffe über ihre sensiblen Antennen wahr und reagieren möglicherweise mit Stress oder verändertem Verhalten. Zudem kann es in schlecht belüfteten Beuten zur Ansammlung dieser Dämpfe kommen. Kein idealer Lebensraum für ein so sensibles Superorganismus-Wesen wie den Bienenstaat.

Die Bio-Imkerei als Wegweiser

Für Imker, die nach den Richtlinien der Bio-Imkerei arbeiten, ist die Verwendung von Holzbeuten ohnehin vorgeschrieben. Diese Richtlinien verlangen den Einsatz natürlicher Materialien – nicht nur wegen der Umwelt, sondern auch zum Schutz der Qualität des Honigs. Denn alles, was im Bienenstock verwendet wird, kann Einfluss auf das Endprodukt haben.

Zurück zur Natur – aus Erfahrung und Überzeugung

Die Entscheidung für Holzbeuten ist für mich nicht nur eine philosophische oder ökologische Haltung. Sie ist das Ergebnis persönlicher Beobachtung, praktischer Erfahrung und tiefem Respekt gegenüber den Bienen. Holz lebt, genau wie der Schwarm, den es beherbergt. Es atmet, isoliert sanft und vor allem: Es bleibt natürlich.

Ich wünsche mir, dass mehr Imker den Mut haben, zurück zur Wurzel zu gehen für die Gesundheit der Bienen, die Reinheit des Honigs und das Gefühl, wirklich im Einklang mit der Natur zu arbeiten.

Die Killerbiene

Eine tödliche Mischung aus Aggressivität und Ausdauer

Die sogenannte Killerbiene, wissenschaftlich als Afrikanisierte Honigbiene (Apis mellifera scutellata) bekannt, ist eine Hybridart, die durch die Kreuzung europäischer Honigbienen mit afrikanischen Bienen entstanden ist. Diese Bienen sind besonders für ihre extreme Aggressivität und ihr hartnäckiges Verteidigungsverhalten bekannt.

Die Killerbiene ist ein faszinierendes, aber gefährliches Insekt. Ihre Ausbreitung hat das Ökosystem beeinflusst und erfordert besondere Vorsicht. Dennoch spielt sie eine wichtige Rolle in der Natur, insbesondere bei der Bestäubung und Honigproduktion.

Herkunft und Verbreitung

Die Killerbiene wurde 1956 in Brasilien gezüchtet, um die Honigproduktion zu steigern. Doch einige Schwärme entkamen und verbreiteten sich rasend schnell über Süd- und Mittelamerika bis in den Süden der USA. Heute findet man sie in warmen Regionen wie Texas, Kalifornien und Arizona.

Verhalten und Gefährlichkeit

Höhere Aggressivität: Killerbienen greifen zehnmal schneller an als europäische Honigbienen.

Ausdauer: Sie verfolgen Eindringlinge über Hunderte Meter, oft in großer Zahl.

Stiche mit tödlicher Wirkung: Der Stich einer Killerbiene ist nicht giftiger als der einer normalen Honigbiene, aber durch die große Anzahl an Stichen kann ein Angriff lebensbedrohlich sein, insbesondere für Allergiker.

Anpassungsfähigkeit: Killerbienen überleben in tropischen und subtropischen Klimazonen und verdrängen oft andere Bienenarten.

Vorteile und Nutzen

Trotz ihrer gefährlichen Natur haben Killerbienen auch positive Eigenschaften:

Sie produzieren viel Honig.

Sie sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

Sie tragen zur Bestäubung von Pflanzen bei.

Schutzmaßnahmen gegen Killerbienen

Nicht in der Nähe von Bienenstöcken lärmen oder schnelle Bewegungen machen.

Dunkle Kleidung vermeiden (Bienen reagieren darauf aggressiver).

Bei einem Angriff sofort rennen und Schutz in einem geschlossenen Raum suchen.

„Thermokiller – Die Verteidigerinnen des Himmels“

Die Verteidigungskunst der Bienen gegen übermächtige Gegner.

Wie Bienen töten, ohne zu stechen

Im goldenen Schein der Nachmittagssonne liegt der Bienenstock still und friedlich da. Von außen wirkt er wie ein Ort der Ruhe, summender Fleiß, der im Takt der Natur lebt. Doch hinter den Waben herrscht eine permanente Alarmbereitschaft – denn die friedlichen Honigbienen haben mächtige Feinde.

Die Bedrohung kommt nicht aus dem Inneren. Sie kommt von außen, lautlos und tödlich. Es sind Wespen und Hornissen – Räuber mit präzisen Waffen, auf der Suche nach Proteinen, Zucker und Chaos. Und im düsteren Schatten der Wälder lauert eine neue Gefahr: die Asiatische Riesenhornisse (Vespa velutina), ein invasiver Gigant mit mörderischer Effizienz.

Die Wächterinnen

Erste Verteidigungslinie.

An den Eingängen des Stocks postieren sich stets einige Bienen – die Wächterinnen. Sie tragen keine Uniform, keine Rangabzeichen, doch sie sind trainierte Kämpferinnen, spezialisiert auf Erkennung und Abwehr. Sie prüfen jede ankommende Biene auf ihren Duftcode, ein einzigartiges Pheromon, das sie vom eigenen Volk unterscheidet. Eindringlinge? Keine Chance. Jedenfalls fast.

Wenn sich eine Wespe nähert – schneller, wendiger, mit tödlichem Kiefer – reagieren die Bienen sofort. Sie attackieren in der Gruppe, umzingeln den Feind und versuchen, ihn von der Öffnung fernzuhalten. Gegen einzelne Wespen haben sie gute Chancen. Doch Hornissen? Das ist ein anderes Kaliber.

Die europäische Hornisse – stark aber nicht unbesiegbar.

Vespa crabro, die einheimische Hornisse, ist ein respekteinflößender Gegner. Sie kann eine einzelne Biene mit Leichtigkeit töten und trägt manchmal mehrere Tiere zur Brutfütterung ab. Aber, sie ist kein Massenmörder. Ihr Jagdverhalten ist punktuell, berechenbar – und für ein starkes Volk verkraftbar. Ihre Anwesenheit führt zur Alarmbereitschaft, aber nicht zur Panik.

Bienen versuchen, sie mit einem erstaunlichen Trick zu bekämpfen. Der sogenannten Wärmeball-Taktik. Mehrere Dutzend Arbeiterinnen stürzen sich auf die Hornisse, bilden eine dichte Kugel und erzeugen durch Muskelzittern eine Temperatur von über 45°C – gerade genug, um die Hornisse zu töten, ohne sich selbst zu verbrennen.

Eiweiße (Proteine) bestehen aus langen Ketten von Aminosäuren, die in einer bestimmten Form gefaltet sind – diese Struktur ist entscheidend für ihre Funktion. Wird die Temperatur zu hoch, denaturieren die Proteine, also sie entfalten sich, verlieren ihre Form und damit ihre Funktion. Wodurch das Tier sich nicht mehr bewegen oder verteidigen kann. Außerdem der enge Ball aus Bienen schränkt die Sauerstoffzufuhr zur Hornisse stark ein. In Kombination mit der Hitze entsteht ein doppelter Effekt: Hitzetod plus Ersticken.
Bienen selbst überleben das kurzzeitig, weil sie an diese Temperaturgrenzen evolutionär angepasst sind – ihre letale Temperatur liegt bei etwa 50 °C, also etwas höher als bei Hornissen oder Wespen. Es ist Biologie als Kriegsstrategie!

Die asiatische Hornisse – eine stille Invasion. Ganz anders verhält sich Vespa velutina. Diese aus Südostasien eingeschleppte Art ist aggressiver, effizienter und arbeitet in Gruppen. Ihre Taktik ist perfide, sie lauert vor dem Bienenstock, fängt heimkehrende Sammlerinnen ab und dezimiert das Volk systematisch. Einzelne Bienen können sich kaum wehren – und das permanente „Belagern“ führt oft zum Zusammenbruch der Verteidigung.

Die europäischen Honigbienen haben gegen diese neue Bedrohung kaum evolutionäre Abwehrmechanismen entwickelt. Während asiatische Bienenarten die Wärmeball-Taktik perfektioniert haben, fehlt diese Fähigkeit den hiesigen Völkern oft – oder sie setzen sie zu spät ein. Doch Bienen sind lernfähig. Studien zeigen, dass Völker mit Erfahrung im Umgang mit Vespa velutina beginnen, neue Strategien zu entwickeln: erhöhte Wachsamkeit, verändertes Flugverhalten, kollektives Abschrecken durch lauteres Summen oder gezieltes Attackieren. Was macht die Verteidigung so faszinierend? Bienen kämpfen nicht für sich. Keine Einzelne flieht. Sie kämpfen für den Stock, für die Königin, für das Überleben der nächsten Generation. Ihr Mut ist kollektiv – und manchmal tödlich. Eine Wächterin, die zusticht, opfert ihr Leben. Doch sie tut es in der Gewissheit, dass der Rest überlebt. Und vielleicht liegt genau darin das Geheimnis ihrer Widerstandsfähigkeit: In einer Welt voller Feinde haben Bienen keine Zeit für Egoismus. Ihre Kraft liegt in der Einheit – und in ihrer Fähigkeit, selbst die gefährlichsten Angreifer mit Mut, Intelligenz und Gemeinschaftssinn zu besiegen.

Die geheime Demokratie der Bienen

Ein Parlament ohne Worte

Wenn wir an Demokratie denken, stellen wir uns oft hitzige Debatten, Wahlurnen und Machtkämpfe vor. Doch eines der ältesten und reinsten demokratischen Systeme der Natur finden wir nicht in Parlamenten, sondern in den Bienenstöcken der Honigbienen.Ein Bienenschwarm ist kein chaotischer Haufen, sondern ein hochorganisiertes Kollektiv. Dort treffen Tausende Individuen gemeinsam Entscheidungen – effizient, präzise und ohne eigennützige Interessen. Doch wer trifft diese Entscheidung? Es ist nicht die Königin! Sie ist nur eine Gefangene ihres eigenen Volkes, eine Gebärmaschine, die dem Willen der Arbeiterinnen folgt. Die wahre Macht liegt im Schwarm selbst – in jenem unsichtbaren Netz aus Tänzen, Düften und Berührungen, das die Bienen seit Millionen Jahren perfektioniert haben.

Doch während Bienen eine perfekte Balance zwischen Gemeinschaft und Entscheidungsfreiheit finden, scheitern Menschen oft an Geiz, Machtstreben und individuellen Interessen. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir von der Natur lernen.

Die Kunst des Schwärmens.

Wenn ein Bienenvolk zu groß wird, steht ein Umzug an. Etwa zwei Drittel der Bienen verlassen mit der alten Königin den Stock und müssen eine neue Heimat finden. Die Wahl des neuen Nistplatzes ist ein Paradebeispiel für direkte Demokratie in der Natur.

Kundschafterbienen, sogenannte Speerbienen, erkunden verschiedene potenzielle Orte und kehren mit ihren Berichten in den Schwarm zurück. Diese Berichte geben sie in Form des berühmten Schwänzeltanzes weiter. Je besser ein Fundort, desto länger und intensiver der Tanz. Andere Bienen nehmen diese Information auf, untersuchen den Ort selbst und geben ebenfalls ihre Meinung ab. Nach und nach kristallisiert sich die beste Option heraus. Je mehr Bienen sich für eine bestimmte Wahl aussprechen, desto stärker wird der Schwarm in diese Richtung gelenkt, bis schließlich Konsens herrscht. Dieser Entscheidungsprozess, der durch Schwarmintelligenz funktioniert, sorgt dafür, dass Bienen fast immer die optimale Wahl treffen. Keine Biene setzt sich aus Eigennutz über die Entscheidung des Schwarms hinweg, niemand handelt aus Machtinteresse.

Nicht nur beim Schwärmen, sondern auch im täglichen Leben einer Bienenkolonie gibt es demokratische Prozesse. Bienen müssen laufend entscheiden, welche Nahrungsquellen am besten sind und welche Ressourcen gerade am meisten benötigt werden. Auch hier kommen wieder Speerbienen zum Einsatz. Sie erkunden die Umgebung und bewerten Pollen- und Nektarquellen nach Faktoren wie Energiegehalt und Entfernung.

Sobald eine vielversprechende Quelle entdeckt wird, kommunizieren sie das durch den Schwänzeltanz. Je ergiebiger die Quelle, desto leidenschaftlicher der Tanz – ein natürlicher Mechanismus, der dafür sorgt, dass sich immer mehr Sammlerbienen für die besten Ressourcen entscheiden. Doch diese Entscheidungen sind nicht starr. Sollte sich eine Quelle erschöpfen oder neue, bessere Optionen auftauchen, passt sich das Kollektiv flexibel an. So bleibt der Schwarm stets optimal versorgt. Auch hier geht es nicht um persönliche Bereicherung, sondern um das Wohl aller.

Nicht nur Bienen, sondern auch Menschen hatten in der Vergangenheit demokratische Systeme, die funktionierten. Ein Beispiel dafür sind die Wikinger. Sie praktizierten eine Form der direkten Demokratie auf ihren „Things“ – Volksversammlungen, bei denen freie Männer politische Entscheidungen trafen. Ein interessantes Abstimmungssystem war die Nutzung von Steinen. Jeder konnte seinen Stein in einen bestimmten Bereich legen, um seine Stimme für oder gegen eine Entscheidung abzugeben. Die Mehrheit entschied, und die Gemeinschaft hielt sich daran. Machtinteressen einzelner spielten eine untergeordnete Rolle – es ging um den Erhalt der Gemeinschaft.

Egoismus statt Gemeinschaft.

Während Bienen und Wikinger auf eine funktionierende Schwarmintelligenz oder basisdemokratische Abstimmungen setzten, ist die heutige Demokratie oft von Eigennutz, Lobbyismus und Machtstreben durchzogen. Geld regiert, politische Interessen werden von wenigen Eliten bestimmt, und demokratische Prinzipien werden durch wirtschaftliche Abhängigkeiten verwässert. Anstatt gemeinsam die beste Lösung zu finden, kämpfen Parteien und Individuen um ihren eigenen Vorteil.

Doch nicht nur auf staatlicher Ebene zeigt sich dieses Problem. Auch in Unternehmen, Familien und anderen Menschengruppen stehen oft individuelle Interessen über dem Wohl der Gemeinschaft. Statt kooperativ nach den besten Lösungen zu suchen, dominieren Hierarchien, Machtkämpfe und persönliche Vorteile. Dadurch entstehen Konflikte, Ineffizienz und Stillstand.

Was wir von den Bienen lernen können?

Echte Demokratie basiert auf einem kollektiven Austausch von Wissen und dem gemeinsamen Streben nach der besten Lösung für alle. Und genau das sollte auch unser Ziel sein – ob im Bienenstock, in Unternehmen, in Familien oder in unserer Gesellschaft.

Stellen Sie sich vor, unsere Gesellschaft würde wie ein Bienenschwarm entscheiden:
– Keine Machtkämpfe
– Keine Fake News
– Nur Fakten und kollektive Weisheit

– Keine Egos
– Keine Hierarchie

– Adaptivität. Wenn sich die Bedingungen ändern, wird neu entschieden.

Wenn alle Menschen sich an den Prinzipien der Bienen orientieren und kollektiv entscheiden, entwickeln sie sich als Gesellschaft viel schneller und nachhaltiger. Eine echte demokratische Entscheidungsfindung, die sich am Gemeinwohl orientiert, sorgt für mehr Fortschritt als egoistisches Handeln einzelner. In einer Gesellschaft, die auf Austausch und kollektive Intelligenz setzt, gibt es weniger Konflikte und mehr Fortschritt.

Von der Blüte zum Bienenwachs

Bienenwachs – ein Naturprodukt, das seit Jahrhunderten für seine Vielseitigkeit geschätzt wird. Ob als Grundlage für Kerzen, als Inhaltsstoff in Kosmetikprodukten oder als nachhaltige Alternative zu Plastik – Bienenwachs ist ein wahres Wunder der Natur. Doch wie genau entsteht dieses wertvolle Material? Und welche Rolle spielen die Bienen dabei? Bienenwachs ist ein echtes Naturwunder, das sowohl für die Bienen als auch für uns Menschen von unschätzbarem Wert ist. Die Entstehung dieses faszinierenden Materials ist ein komplexer Prozess, der eng mit dem Wohlbefinden der Bienen verbunden ist. Wenn wir die Bienen schützen, bewahren wir nicht nur die Artenvielfalt und unsere Umwelt, sondern auch dieses wertvolle Geschenk der Natur.

Die Bienen als Baumeisterinnen der Natur

Honigbienen sind nicht nur für die Bestäubung unserer Pflanzen und die Produktion von Honig verantwortlich, sondern auch für die Herstellung von Bienenwachs. Vor allem die jungen Arbeiterbienen, im Alter von etwa 12 bis 18 Tagen, besitzen spezielle Wachsdrüsen an der Unterseite ihres Hinterleibs. Diese Drüsen produzieren winzige Wachsschüppchen, die die Bienen mit ihren Mundwerkzeugen aufnehmen, kneten und formen, bis daraus das weiche, formbare Bienenwachs entsteht.

Mit diesem Wachs bauen die Bienen ihre charakteristischen sechseckigen Waben, die nicht nur als Vorratslager für Honig und Pollen dienen, sondern auch als geschützter Brutraum für den Nachwuchs. Die Wabenstruktur ist dabei nicht nur stabil, sondern auch ein perfektes Isolationsmaterial, das die Temperatur im Bienenstock konstant hält.

Der faszinierende Entstehungsprozess von Bienenwachs

Die Produktion von Bienenwachs erfordert jedoch ideale Bedingungen:

Eine Temperatur von etwa 35°C im Bienenstock

Ein starkes Bienenvolk mit reichlich Nektar- und Pollenquellen

Junge Arbeiterbienen, die aktiv Wachs produzieren.

Die Bienen wandeln die im Honig gespeicherten Kohlenhydrate in Wachs um. Die winzigen Wachsschüppchen, die anfangs farblos sind, werden durch den Kontakt mit Pollen und Propolis (Bienenharz) gelblich bis goldbraun.

Besondere Eigenschaften von Bienenwachs

Bienenwachs besteht aus einer komplexen Mischung aus Fettsäuren, Alkoholen und Kohlenwasserstoffen. Diese Zusammensetzung verleiht dem Wachs seine besonderen Eigenschaften: wasserabweisend, antibakteriell, formbar und langlebig.

Diese einzigartigen Eigenschaften machen Bienenwachs nicht nur für den Bienenstock unverzichtbar, sondern auch für uns Menschen in vielen Bereichen nutzbar.

Für die Bienen ist das Wachs lebensnotwendig: Es schützt die Brut, isoliert den Bienenstock und dient als Lager für Honig und Pollen. Doch auch wir Menschen profitieren von diesem Naturmaterial. Zum Beispiel in der Herstellung von Kerzen, Naturkosmetik (z.B. Lippenbalsam und Handcreme), nachhaltigen Verpackungsalternative (Bienenwachstücher), Holz- und Lederpflege, Heilmitteln in der Naturheilkunde

DIY-Tipp: Bienenwachstücher selber machen

Bienenwachstücher sind eine umweltfreundliche Alternative zu Plastikfolie und helfen, Lebensmittel frisch zu halten.

Du brauchst:

Ein Baumwolltuch

Bienenwachs (am besten vom Imker)

Ein Backblech und Backpapier

Anleitung:

1. Lege das Baumwolltuch auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.

2. Verteile kleine Bienenwachsflocken gleichmäßig auf dem Stoff.

3. Im Backofen bei 90°C für etwa 5 Minuten schmelzen lassen.

4. Das flüssige Wachs mit einem Pinsel gleichmäßig verteilen.

5. Das Tuch auskühlen lassen – fertig!

„Du bist, was du isst“

Die Redewendung „Man ist, was man isst“ beschreibt treffend, wie stark unsere Ernährung unseren Körper und unsere Gesundheit beeinflusst. Hochwertige, nährstoffreiche Nahrung versorgt uns mit Energie, stärkt unser Immunsystem und beeinflusst sogar unsere Stimmung und mentale Leistungsfähigkeit. Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, bleibt vital und leistungsfähig – wer sich hingegen von ungesunden, verarbeiteten Lebensmitteln ernährt, schadet seinem Körper langfristig.

Ein beeindruckendes Beispiel aus der Natur zeigt, wie mächtig die Ernährung tatsächlich ist: die Entstehung der Bienenkönigin durch Gelee Royale.

Beeindruckender Effekt von Gelee Royale zeigt sich in der Lebensdauer

Eine Bienenkönigin lebt dank der besonderen Ernährung mit Gelee Royale bis zu 5 Jahre, während eine Arbeiterbiene – die nur anfangs Gelee Royale erhält und danach auf Honig und Pollen umgestellt wird – nur etwa 6 Wochen im Sommer oder einige Monate im Winter lebt. Dieser extreme Unterschied verdeutlicht, wie stark die Ernährung die Gesundheit und Langlebigkeit beeinflusst.

 

Die Bienenkönigin

Die Bienenkönigin ist das Zentrum des Bienenstocks. Sie ist die einzige Biene, die Eier legt und so das Überleben des Volkes sichert. Doch sie wird nicht einfach geboren – sie wird gemacht! Die entscheidende Zutat in diesem Prozess ist Gelee Royale, ein spezieller Futtersaft, der aus einer normalen Arbeiterlarve eine Königin formt.

Wie entsteht eine Bienenkönigin?

Jede Honigbiene beginnt als Larve – und theoretisch könnte jede von ihnen eine Königin werden. Doch nur einige wenige erhalten das königliche Futter, das ihr Schicksal verändert !

1. Auswahl der Königinnenlarven

Wenn das Volk eine neue Königin braucht (etwa weil die alte stirbt oder ein Schwarm vorbereitet wird), wählen die Ammenbienen einige wenige Larven aus.

Diese Larven werden in besondere, größere Zellen gesetzt, die „Weiselzellen“ genannt werden.

2. Fütterung mit Gelee Royale

Während normale Arbeiterinnenlarven nur für die ersten drei Tage etwas Gelee Royale bekommen und dann auf eine Mischung aus Honig und Pollen umgestellt werden, erhält eine zukünftige Königin ihr gesamtes Leben lang ausschließlich Gelee Royale.

3. Die Wirkung von Gelee Royale

Gelee Royale ist ein hochkonzentrierter, nährstoffreicher Futtersaft, der von den Drüsen junger Arbeiterbienen produziert wird.

Es enthält Proteine, Vitamine (B5 & B6), Zucker, Fettsäuren und Hormone, die das Wachstum und die Entwicklung der Larve steuern.

Die entscheidende Veränderung: Durch die dauerhafte Fütterung mit Gelee Royale entwickeln sich die Eierstöcke der Larve vollständig, während normale Arbeiterinnen steril bleiben.

4. Die Metamorphose zur Königin

Nach 16 Tagen schlüpft eine Königin – schneller als Arbeiterinnen (21 Tage) oder Drohnen (24 Tage).

Sie ist größer, kräftiger und lebt bis zu 5 Jahre, während Arbeiterinnen oft nur wenige Wochen oder Monate überleben.

Der Kampf der Königinnen – nur eine kann überleben!

Wenn mehrere Königinnen schlüpfen, beginnt ein tödlicher Kampf um den Thron:

1. Tötung der Rivalinnen vor dem Schlüpfen

Die zuerst geschlüpfte Königin sucht die noch ungeschlüpften Königinnenlarven in ihren Waben und sticht sie ab, bevor sie überhaupt zur Konkurrenz werden.

2. Direktes Duell zwischen Königinnen

Falls zwei Königinnen gleichzeitig schlüpfen, kommt es zu einem Kampf auf Leben und Tod.

Mit ihren glatten Stacheln können sie mehrfach zustechen, ohne selbst zu sterben.

3. Schwarmbildung als Alternative

Manchmal verhindert das Volk den direkten Kampf, indem die alte Königin mit einem Teil der Bienen auszieht und einen Schwarm bildet, während die junge Königin den alten Stock übernimmt.

Die Königin nach dem Sieg

Nach dem Kampf muss die neue Königin sich paaren. Dazu begibt sie sich auf ihren Hochzeitsflug. Sie fliegt aus dem Stock und paart sich mit bis zu 20 Drohnen in der Luft. Die Drohnen sterben nach der Paarung, da ihr Fortpflanzungsapparat herausgerissen wird. Das gesammelte Sperma reicht für ihr ganzes Leben – sie kann Millionen von Eiern legen, ohne sich erneut paaren zu müssen.

Zurück im Stock übernimmt die Königin ihre Rolle: Sie steuert das Volk mit Pheromonen, legt täglich bis zu 2.000 Eier und sichert so das Überleben der Kolonie.

Ohne Königin kann ein Bienenvolk nicht lange überleben!

Die moderne Imkerei: Angst statt Verständnis?

Viele moderne Imker würden sich am liebsten in einen Kosmonautenanzug hüllen und einen Smoker mit elektrischer Düse anschaffen – aus Angst vor ihren eigenen Bienen. Doch hat das wirklich noch etwas mit echter Imkerei zu tun? Und was ist die Folge davon?

Wer Bienen nur als Produktionsmaschinen betrachtet, riskiert viel. Bei jeder Durchsicht werden unzählige Bienen zerquetscht, der gesamte Stock in Panik versetzt und das natürliche Verhalten der Bienen gestört. Das Ergebnis? Die Bienen werden zunehmend aggressiver.

Bienen sind hochintelligente Lebewesen, vergleichbar mit Hunden in ihrer Lernfähigkeit. Wenn sie bei jeder Durchsicht nur Stress erleben, verknüpfen sie die Anwesenheit des Imkers mit Gefahr – und reagieren mit Abwehrverhalten. Aggressive Bienenvölker sind jedoch oft ein hausgemachtes Problem, das durch übertriebene Schutzausrüstung und rücksichtslose Arbeitsweisen noch verstärkt wird.

Statt sich mit den eigenen Bienen auseinanderzusetzen und sie durch achtsames Arbeiten sanftmütig zu halten, setzen viele Imker auf eine vermeintliche „Lösung“: Sie kaufen Labor-gezüchtete F0- oder F1-Königinnen, die kurzfristig zahm erscheinen, aber die natürlichen Eigenschaften der Bienenvölker verfälschen.

Ich dagegen setze auf natürliche Zucht mit Bedacht – und konnte so bereits herausragende Ergebnisse erzielen, die ich bei keinem anderen Imker bisher gesehen habe. Indem ich mit den Bienen arbeite, anstatt gegen sie, schaffe ich eine Umgebung, in der Mensch und Tier harmonisch koexistieren können – ohne Angst, ohne Panik, und vor allem: ohne unnötige Eingriffe in die Natur.

Warum ich auf meinen Schutzanzug und Imkersmoker verzichte.

Das Imkern ist weit mehr als nur eine Methode zur Honiggewinnung – es ist eine Kunst, eine Beziehung zwischen Mensch und Biene. In der konventionellen Imkerei werden Schutzanzüge und der Imkersmoker als unverzichtbare Werkzeuge angesehen. Doch ich habe mich bewusst entschieden, auf beides zu verzichten. Warum? Weil ich glaube, dass es möglich ist, mit den Bienen in Harmonie zu arbeiten, ohne sie durch Rauch zu beunruhigen oder mich von ihnen durch dicke Schutzkleidung zu distanzieren.

Ohne Schutzanzug arbeite ich viel vorsichtiger und bewusster. Ich lerne, die Bienen besser zu verstehen, ihre Körpersprache zu lesen und meine Bewegungen so anzupassen, dass sie sich nicht bedroht fühlen. Diese Herangehensweise schafft Vertrauen – die Bienen spüren meine Ruhe und reagieren gelassener. Wer sich nicht hinter einem Schutzanzug versteckt, sondern sich wirklich mit den Bienen beschäftigt, entwickelt eine tiefere Verbindung zu ihnen.

Neue Arbeitsmethoden statt giftigem Rauch:
Viele Imker nutzen den Smoker, um die Bienen mit Rauch zu eine Brand zu simulieren, damit die Bienen sich panisch Honigvorrat holen und in der Zeit während Imker arbeitet abgelenkt sind. Doch dieser Rauch enthält oft krebserregende Stoffe, die sich im Wachs und damit langfristig auch im Honig anreichern können. Da der Wachskreislauf meistens geschlossen ist, und es werden danach neue Mittelwände für die Honigwaben damit hergestellt. So können sich Schadstoffe über die Jahre stark konzentrieren. Durch den Verzicht auf den Smoker schütze ich nicht nur die Bienen, sondern auch die Qualität meiner Bienenprodukte.

Um die Bienen nicht in Panik zu versetzen, habe ich alternative Methoden entwickelt: ruhiges Arbeiten, langsame Bewegungen und einiges mehr. So bleiben die Bienen entspannt, und ich kann in aller Ruhe meine Arbeit verrichten.

Natürliches Imkern erfordert Achtsamkeit

Wer ohne Schutzkleidung arbeitet zeigt, dass er seine Bienen wirklich mag und mit Respekt behandelt. Es ist ein Zeichen dafür, dass der Imker achtsam und vorsichtig mit seinen Tieren umgeht. Außerdem schwitzt man ohne Imkeranzug viel weniger was ebenfalls sehr positive Wirkung auf die Bienen und ruhige Arbeit hat. Als Imker Angst vor den eigenen Bienen zu haben, ist kein natürlicher Zustand – vielmehr sollte ein Imker lernen, wie er mit ihnen arbeitet, ohne dass es zu unnötigen Konfrontationen kommt.

Fazit:

Der Verzicht auf Schutzanzug und Smoker bedeutet nicht, dass ich leichtsinnig bin – im Gegenteil. Ich arbeite bewusster, vorsichtiger und nachhaltiger. Meine Bienenprodukte bleiben frei von giftigen Rückständen, und meine Bienen erleben weniger Stress. So wird das Imkern wieder zu dem, was es eigentlich sein sollte: eine respektvolle Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier – ganz ohne Angst und ohne schädliche Hilfsmittel.

TABU Thema: „Giftblütenhonig“

Als Imker liegt mir nicht nur die Gesundheit meiner Bienen am Herzen, sondern auch die Qualität und Sicherheit des Honigs, den ich produziere. Dabei stoße ich immer wieder auf eine Problematik von Honig mit Glyphosat. Für mich ist klar, dass der Profit niemals über der Gesundheit von Menschen stehen darf. Doch leider wird diese Priorität in der Praxis oft vernachlässigt.

Glyphosat: ist ein weit verbreitetes Herbizid, gelangt über behandelte Pflanzen in den Nektar und Pollen, den Bienen sammeln. Dadurch kann das Gift in den Honig gelangen, ohne dass es viele Imker oder Verbraucher bemerken. Das Gefährliche daran ist, dass die meisten Honige nicht auf Glyphosat geprüft werden. Das bedeutet, dass viele Imker womöglich unbewusst belasteten Honig verkaufen und Kunden diesen Honig dauerhaft konsumieren können, ohne zu wissen, dass sie sich damit möglicherweise selbst vergiften.

Zwischen Fluch und Segen:

Imker, die ihre Bienenstände in der Nähe von chemisch behandelten Monokulturen wie Raps, Mais Kornblume usw platzieren (Bienentransport), oder stehen, stehen oft vor einem Dilemma. Einerseits bieten diese großflächigen Anbaugebiete einen enormen Honigertrag, da die Bienen auf engem Raum reichlich Nektar und Pollen finden. Dies kann für Imker ein Segen sein, da sie hohe Erträge erzielen und wirtschaftlich profitabel arbeiten können.

Doch andererseits ist diese Praxis ein Fluch, denn viele dieser Monokulturen werden mit Glyphosat nachbehandelt, um Unkraut zu bekämpfen. Dadurch spielen Imker, die ihre Bienen in solchen Gebieten stehen lassen, ein russisches Roulette: Ohne eine gründliche Laborprüfung wissen sie nicht, ob der gewonnene Honig belastet oder unbelastet ist. Sie riskieren, dass ihr Honig mit Glyphosat kontaminiert ist und somit eine potenzielle Gesundheitsgefahr für die Verbraucher darstellt.

Die Gefahr des unbewussten Konsums:

Honig wird oft als reines und gesundes Naturprodukt wahrgenommen. Doch wenn er mit Glyphosat belastet ist, wird aus diesem hochwertigen Lebensmittel eine Quelle für schädliche Chemikalien. Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein, hormonelle Störungen zu verursachen und langfristige Schäden an Leber und Nieren hervorzurufen. Besonders bedenklich ist, dass diese Effekte oft erst nach Jahren oder Jahrzehnten auftreten, was es schwierig macht, den direkten Zusammenhang herzustellen.

Die Problematik fehlender Kontrollen:

Das größte Problem besteht darin, dass die meisten Honige aus „Risikogebiete“ bei Monokulturen nicht auf Glyphosat geprüft werden. Weder Imker noch Verbraucher haben daher eine klare Vorstellung davon, ob der Honig, der auf dem Tisch landet, tatsächlich frei von Schadstoffen ist. Als Imker trage ich eine Verantwortung dafür, sicherzustellen, dass mein Honig sicher und gesund ist. Doch viele Kollegen sehen diese Verantwortung nicht oder können sich die teuren Labortests schlichtweg nicht leisten. Das Ergebnis ist, dass belasteter Honig in Umlauf gerät und Verbraucher unbewusst Giftstoffe zu sich nehmen.

Dazu kommt die aktuelle Problematik mit gepanschtem Honig:

Ein weiteres gravierendes Problem ist die zunehmende Verbreitung von gepanschtem oder gefälschtem Honig, der häufig in Supermärkten und Discountern angeboten wird. Es geht dabei nicht nur um „Honige“ aus Asien, sondern allgemein um Honige aus so genannte EU und nicht EU Länder. Laut aktueller DNA-Analysen handelt es sich bei vielen dieser Produkte gar nicht um echten Honig, sondern um manipulierten Zuckersirup pflanzlicher Herkunft. Diese sogenannten „Honige“ werden so manipuliert, dass sie bei vielen Laboranalysen als echter Honig durchgehen. Also laut bewährte DNA Analyse handelt sich also nicht um echten Honig, sondern um ein Produkt, das gezielt so hergestellt wird, um die gängigen Prüfverfahren zu täuschen.

Dazu kommt, dass diese Zuckersirupe bestimmt noch nicht auf Rückstände von Pestiziden wie Glyphosat oder andere Chemikalien überprüft werden. Verbraucher, die solchen „Honig“ kaufen, erhalten daher nicht nur ein minderwertiges Produkt, sondern könnten auch unbewusst schädliche Chemikalien zu sich nehmen.

Hinzu kommt, dass viele Honige, die in Deutschland und der EU verkauft werden, aus anderen EU- und Nicht-EU-Ländern stammen. In einigen dieser Länder sind die Regelungen für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und anderen Chemikalien noch weniger streng als in Deutschland! Als Beispiel in Asien kämpfen viele um die Bienen und bestäuben sogar Bäume und andere Pflanzen per Hand da die Bienen vergiftet wurden. Glyphosat und andere starke Pestizide werden dort oft intensiv eingesetzt, was das Risiko einer Belastung deutlich erhöht. Da diese Honige jedoch als „echt“ deklariert werden und die Herkunft oft schwer nachvollziehbar ist, können Verbraucher nicht sicher sein, ob sie ein unbelastetes Produkt „Sirup- Honig“. kaufen.

Aus meiner Sicht ist es unerlässlich, dass Honigsorten, die mit Glyphosat in Berührung kommen können, regelmäßig auf Rückstände geprüft werden. Dazu gehören insbesondere Honige aus Regionen, in denen Monokulturen wie Raps, Kornblume, Mais usw angebaut werden, die häufig mit Glyphosat behandelt werden. Solche Honige sollten nicht nur stichprobenartig, sondern systematisch und in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Nur so können wir sicherstellen, dass keine belasteten Produkte auf dem Tisch landen.

Regelmäßige Prüfungen würden nicht nur das Vertrauen der Verbraucher stärken, sondern auch Imker dazu anhalten, bewusster mit der Herkunft und Qualität ihres Honigs umzugehen. Es wäre ein wichtiger Schritt, um die Gefahr einer schleichenden Vergiftung durch Glyphosat-belasteten Honig zu minimieren.

Empfehlung an Kunden: Wie man Glyphosat-belasteten Honig vermeidet

Als Kunde kann man das Risiko, Glyphosat-belasteten Honig zu konsumieren, aktiv mindern. Hier sind einige Tipps:

  1. **Kauf beim Imker**: Beim Kauf von Honig direkt beim Imker sollte man nachfragen, ob der z.B. Rapshonig und andere Honigsorten von Monokulturen die mit Pestiziden behandelt werden auf Glyphosat geprüft wurde. Ein verantwortungsbewusster Imker wird transparent sein und Auskunft geben können.

Oder wenn man solche Honigsorten ganz meiden will:

  1. **Standort der Bienenstände**: Wenn man den Standort der Bienenstände kennt, sollte man darauf achten, dass im Umkreis von 2 bis 3 Kilometern keine mit Glyphosat behandelten Felder oder Monokulturen liegen. Bienen sammeln in diesem Radius, und je weiter sie von solchen Feldern entfernt sind, desto geringer ist das Risiko einer Belastung.

Honig aus Regionen mit hoher Biodiversität und wenig bis keiner intensiver Landwirtschaft ist oft weniger belastet. Regionale Imker, die auf Nachhaltigkeit setzen, sind eine gute Alternative. Unbedenklich aus meiner Sicht sind: solche Honigsorten wie Heidenhonig, Lindenhonig, Waldhonig und viele andere tolle Honigsorten die nicht mit Chemie belastet sind.

  1. **Regional und vielfältig**: 5. **Vorsicht bei Billig-Honig**: Besonders günstiger Honig aus dem Supermarkt, insbesondere sollte gemieden werden. Hier ist das Risiko hoch, dass es sich um gepanschten oder gefälschten Honig handelt, der möglicherweise ebenfalls mit Glyphosat belastet ist.

Für mich ist klar, dass die Gesundheit von Menschen und Bienen immer an erster Stelle stehen muss. Der Profit darf niemals wichtiger sein als die langfristigen Folgen für unsere Umwelt und unsere Mitmenschen. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass mehr Imker ihre Honige auf Glyphosat und andere Schadstoffe testen lassen oder Glyphosat belastete Gebiete komplett meiden! Nur so können wir sicherstellen, dass unser Honig wirklich ein reines und gesundes Naturprodukt bleibt.

Als Imker, der bereits in die Imkerei investiert hat, sollte es selbstverständlich sein, auch in die regelmäßige Prüfungen des Honigs aus „Risikogebieten“ zu investieren. Schließlich geht es um die Gesundheit der Menschen, die diesen Honig konsumieren – sei es die eigene Familie oder die Kunden und deren Familien und deren Kinder.

 

Es ist schwer nachzuvollziehen, wie man mit ruhigem Gewissen Honig verkaufen oder sogar selbst verzehren kann, ohne sicherzustellen, dass er frei von schädlichen Substanzen wie Glyphosat ist. Kinder sind besonders gefährdet, da ihr Körper noch in der Entwicklung ist und sie empfindlicher auf Schadstoffe reagieren. Wenn wir als Imker Verantwortung übernehmen, dann müssen wir sicherstellen, dass unser Honig nicht nur lecker, sondern auch sicher und gesund ist.

Die Laborprüfungen von Honigen aus „Risikogebieten“ mag zunächst zusätzliche Umstände verursachen, aber sie ist ein essenzieller Schritt, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und langfristig ein qualitativ hochwertiges Produkt anzubieten. Wer seinen “ Honig aus Risikogebieten“ nicht auf Schadstoffe prüfen lässt, riskiert nicht nur die Gesundheit seiner Mitmenschen, sondern auch den Ruf seiner Imkerei und das Vertrauen in das Naturprodukt Honig insgesamt.

Es ist unsere Pflicht als Imker, sicherzustellen, dass der Honig, den wir produzieren, den höchsten Standards entspricht. Nur so können wir mit gutem Gewissen sagen, dass wir unseren Beitrag zu einer gesunden Ernährung leisten und das Vertrauen in unsere Arbeit und in den Honig als Naturprodukt bewahren.

Es ist an der Zeit, dass wir Imker uns dieser Verantwortung bewusst werden und gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Bienen und unsere Kunden vor den Gefahren von Glyphosat und andere Chemikalien geschützt werden. Denn nur so können wir das Vertrauen in unseren Honig und in unsere Arbeit bewahren. Regelmäßige Prüfungen von „Risiko-Honigen“ oder Verzicht auf Bienentransport auf solche Chemisch belastete Felder sind dabei ein unverzichtbarer Schritt, um die Qualität und Sicherheit unseres Honigs zu gewährleisten.

Zwischen Honig und Tod – Der lebensgefährliche Tanz der Honigjäger

In den abgelegenen Wäldern Nepals, Indiens und anderer Teile der Welt gibt es eine uralte Tradition, die so faszinierend wie tödlich ist: das Sammeln von wildem Honig. Männer klettern ohne moderne Sicherheitsausrüstung auf schwindelerregende Höhen von über 30 Metern, um an den begehrten Honig wilder Bienen zu gelangen.

Die Gefahr ist groß! Wackelige Bäume, physische Belastung, Nägel als Leiter, auch manchmal Hanfseile als Aufstiegshilfe und aggressive Bienenschwärme mit ständige Gefahr abzustürzen. Und das alles während die Wildbienen ständig und aggressiv angreifen! Doch warum nehmen diese Männer solche Risiken auf sich? Der Honig ist nicht nur eine Nahrungsquelle, sondern auch ein wichtiges Handelsgut, das oft überlebenswichtige Einnahmen für die Familien bringt. Gleichzeitig wird die Frage aufgeworfen, ob der Preis für den Honig zu hoch ist – denn manchmal wird er mit dem Leben bezahlt.

Das Video zeigt packende Geschichte, historische Hintergründe und Einblicke in die Kultur der Honigjäger. Die Honigjäger zeigen Mut, enorme physische und psychische Belastung, Tradition und den oft unsichtbaren Gefahren, die hinter einem scheinbar einfachen Produkt wie Honig stecken.

So überleben Bienen den Winter

Die Bienen versammeln sich eng um die Königin und bilden eine „Wintertraube“. Durch Muskelzittern erzeugen sie Wärme, um die Temperatur im Stock konstant zu halten (ca. 20–30°C im Inneren der Traube).Sie ernähren sich von den Vorräten, die sie im Sommer gesammelt haben – hauptsächlich Honig und Pollen.In der kalten Jahreszeit wird die Eiablage der Königin stark reduziert oder ganz eingestellt, damit weniger Energie für Brutpflege benötigt wird.Die äußeren Bienen wechseln sich mit den inneren ab, damit alle genug Wärme bekommen.Sobald es im Frühjahr wärmer wird (ab ca. 10°C), fliegen die Bienen wieder aus und beginnen, frischen Nektar und Pollen zu sammeln.

 

Wie die Honigbienen erkennen können, ob eine Blüte bereits besucht wurde?

1. Elektrisches Feld der Blüte

Blüten erzeugen ein schwaches elektrisches Feld, das sich verändert, wenn eine Biene Nektar entnimmt.

Honigbienen können diese elektrischen Veränderungen wahrnehmen und so erkennen, ob sich ein Besuch lohnt oder ob die Blüte bereits geleert wurde.

2. Duftspuren (Pheromone)

Bienen hinterlassen beim Sammeln Duftstoffe (Pheromone) auf Blüten.

Andere Bienen können diese Düfte wahrnehmen und meiden Blüten, die kürzlich besucht wurden.

3. Veränderungen im Nektargehalt

Bienen können mit ihren Antennen und Mundwerkzeugen (Tarsen & Rüssel) testen, wie viel Nektar noch in einer Blüte vorhanden ist.

Wenn eine Blüte wenig Nektar enthält, suchen sie lieber nach anderen Blüten.

4. Optische Hinweise

Manche Blüten verändern nach der Bestäubung ihre Farbe oder Muster, um Bienen zu signalisieren, dass sie bereits besucht wurden.

Bestimmte Pflanzen nutzen diesen Mechanismus, um Bienen effizienter zu lenken.

5. Lernverhalten

Bienen erinnern sich an besonders lohnenswerte Blütenarten und meiden ineffiziente Blüten, die oft leer sind.

Sie lernen durch Erfahrung, welche Pflanzenarten in welchen Zeitabständen wieder Nektar produzieren.

In Deutschland ist in den letzten Monaten ein erheblicher Skandal um gefälschten Honig aufgedeckt worden.

Untersuchungen des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes ergaben, dass von 30 in deutschen Supermärkten getesteten Honigproben 25 mit billigem Zuckersirup gestreckt waren. Diese Fälschungen sind so raffiniert, dass sie selbst in Labortests schwer nachweisbar sind.

Methoden der Honigfälschung:

Zugabe von Zuckersirup: Eine gängige Methode besteht darin, Honig mit preiswertem Zuckersirup zu strecken, um die Produktionskosten zu senken und höhere Gewinne zu erzielen.

Verwendung von Reissirup oder künstlich hergestellten Enzymen: Diese neueren Fälschungsmethoden sind besonders schwer nachzuweisen und erfordern spezialisierte Analysemethoden.

 

Aktuelle Entwicklungen:

Der Imkerverband Rheinland-Pfalz hat aufgrund dieser Erkenntnisse Anzeige bei der Europäischen Kommission und Europol erstattet und fordert strengere Kontrollen sowie die Einführung neuer Analysemethoden, um solche Fälschungen zukünftig besser erkennen zu können.

Empfehlungen für Verbraucher:

Kauf beim lokalen Imker.

Um sicherzustellen, echten und unverfälschten Honig zu erhalten, wird empfohlen, Honig direkt bei lokalen Imkern zu erwerben.

Achten auf Herkunftsangaben.

Beim Kauf im Supermarkt sollte auf klare Herkunftsangaben geachtet werden. Die EU hat Anfang 2024 neue Vorgaben für die Herkunftskennzeichnung von Honig beschlossen, deren Umsetzung jedoch noch aussteht.

Die Problematik gefälschten Honigs betrifft nicht nur Deutschland, sondern den gesamten EU-Markt. Es ist daher wichtig, als Verbraucher bewusst einzukaufen und auf die Qualität sowie die Herkunft des Honigs zu achten.

 

Informationsquellen: Welt.de und Bild.de